Emilia Elena Rohr

Steckbrief

Jahrgang: 2011
Einstufung: Intersilber
Kür: Emma – und die Liebe
Kurzprogramm: Morbius – wird zum Vampir

Da war dieser gefrorene Teich irgendwo im fernen östlichen Österreich und ich hatte plötzlich diese zwei Doppelkufen an den Füssen. Retour in der Schweiz liess mich dieses glitschige Eis nicht mehr los. Zuerst war es eher ein Hoppeln statt Gleiten, aber bald ging es immer besser.

 

Die Feuertaufe hatte ich am 31. Oktober 2021 beim ersten Auftritt am Dreiländer Cup in Laufen. Am 26. November 2022 bin ich meinen ersten Schweizer Cup in Lugano gefahren.

 

Jetzt geht es richtig los. Im Sommer 2023 gehe ich an die Sek Tribschen gleich bei der Eishalle, so dass ich effizienter trainieren kann. Ich will den Doppelaxel und Dreifachsprünge stehen können und ich will dieses rote Jäckchen, ihr wisst schon 🙂

 

Ein Wort zu den Küren. Ich widme sie einem Thema. Es gefällt mir, wenn man bei einer Kür das Thema bei Musik, Choreo, Kleid und Verzierung erkennt.

2023 Kür: Emma

Die Geschichte spielt im 19 Jahrhundert, wo eine Frau nur etwas gelten kann, wenn sie einen Mann an der Seite hat.

 

Emma ist etwas eingebildet und nimmt das Schicksal in die eigene Hand. Sie ist eine starke junge Frau die macht, was sie für richtig findet. Sie selber hat keinen Freund, aber sie spielt mit der Liebe anderer Leute und versucht Bekannte um sicher herum zu verkuppeln oder zu trennen, aber das enttäuscht diese Menschen, zum Beispiel Ihre Zofe. Emma selber findet sich zuerst mit Männern auch nicht zurecht, aber am Schluss kommt dann doch einer, der sie erobert.

 

Die Geschichte spielt in einem kleinen Schloss, umgeben von weiten Ländereien, grossen Feldern und Wäldern. Emma reitet über weite strecken und geniesst die Natur und ihr unbeschwertes Leben. Im Schloss und im Städtchen finden ihre Intrigen mit den armen Herren und ihrer Zofe statt.

 

Die Choreografie unterstreicht die Geschichte mit lieblichen langen Fahrten und höfischen Bewegungen. Dagegen kontrastiert die fiese und intrigante Seite der Geschichte mit impulsiven Figuren und kecken theatralischen Darstellungen.

 

Farblich und vom Schnitt her orientiert sich das Kleid der sehr gut zur Geschichte passenden Filmfigur “Emma”. Das Gelbe Kleid wirkt frisch, luftig und passt zu Hofe. Dir eng anliegende Frisur wurde zur damaligen Zeit ausgewählt und unterstreicht die straffe Etikette jener Zeit.

 

Vielen Dank meinen zwei Coaches Patrick Addeo und Anna Dubova, die mich im letzten halben Jahr so gut vorwärts gebracht und zu Höchstleistungen angespornt haben. Vielen Dank auch meiner Choreografin Line Haddad, die mit viel Freude und Energie meine Kür und mich weiterentwickelt hat.

2022 Kurzprogramm: Morbius

Im Gegensatz zur lieblichen Emma Kür ist der düstere Morbius ein super Kontrast.

 

Michael Morbius einer der renommiertesten Ärzte und Forscher auf dem Gebiet der Hämatologie geworden und leidet an einer Blutkrankheit. Er hat künstliches Blut erfunden und sollte dafür einen Nobelpreis erhalten, den er jedoch ablehnt. Trotzdem ist er körperlich stark von seiner Krankheit gezeichnet und geht jeder Möglichkeit einer Heilung nach. Als er mit Vampirfledermäusen aus Costa Rica experimentiert, gelingt es ihm, ein Serum zu extrahieren, das bei einer Labormaus Wirkung zeigt.

Sich der Illegalität seiner Handlungen bewusst verabreicht er sich die Substanz. Doch das Experiment schlägt fehl, Michael gerät ausser Kontrolle und tötet alle Passagiere eines Schiffes. Er verspürt fortan einen stetigen Durst nach Blut, der zunächst noch mit dem von ihm erschaffenen künstlichen Blut gestillt werden kann. Das Verlangen steigt aber und er wird schlussendlich zum Vampir.

 

Umsetzung

Als Vampir gehe ich aufs Eis. Natürlich nicht mit einem Umhang, denn damit könnte man nicht fahren und Pirouetten drehen. Ich fahre mit einem dunklen Anzug, der spitze Formen drauf hat, die an Vampirzähne erinnern. Das Gesicht ist mit Schatten geschminkt. Ich als Figur möchte dadurch möglichst düster wirken.

 

Die Choreografie soll das “Grüselige” des Vampirs unterstreichen.

2021 Kür: Heidi

Die Kür wurde mit der wundervollen Heidi Musik vom Schweizer Komponisten Niki Reiser umgesetzt. Das Kleid lehnt sich an ein ländliches Röckchen an, eine Art “Schübe”. Die Ärmel erinnern an Scheuer-Handschuhe, die man früher trug, damit weisse Hemden bei der Arbeit nicht dreckig wurden. Die Farbe wollte ich kräftig, damit man mich und die Figuren auf dem Eis gut sehen kann – und was liegt bei so einem Sujet nicht näher als weiss-rot?

 

Die Blümchen in den Haaren sind glänzende Edelweiss, wie ich sie beim Bergsteigen an Felsen schon gesehen habe. Die Frisur besteht aus zwei traditionellen Zöpfen, die wie bei ländlichen Festen überkreuzt hochgesteckt und geschmückt sind.

2020 Kür: Olaf taut auf

Nun steige ich in die Swiss Ice Academy ein, der Abteilung für Leistungssport des Eisklub Luzern und geniesse es bei Patrick Addeo und Anna Dubova trainieren zu dürfen.

 

Wenn ich auftrete mit der Kür, so bin ich auch immer einwenig nervös, denn ich möchte alles korrekt machen und nicht umfallen.

 

 

2019

Beim Eisklub Luzern trainiere ich Eiskunstlauf. Zuerst im Breitensport. Dort machte ich einen Sternen-Test nach dem anderen und trete an kleinen Shows bei der Mall of Switzerland und dem KKL Luzern auf.

2013

Wo alles begann – im Lachtal im östlichsten Österreich an der Grenze zu Ungarn.