2022. Es vergeht kaum ein Monat, wo den Vorständen keine Kritik bezüglich unseres “Ballettraumes” zu Ohren kommen.
Eigentlich mietet der Eisklub vom REZ nur einen einfachen Archivraum, ungeheizt, unisoliert, nur mit einer einfachen Aussenluft-Lüftung.
Es muss einige Jahre her sein (mir ist das Datum nicht bekannt), wo man den Archivraum für Ballett Training zu nutzen begann. Man räumte etwas um, machte 6 Ikea Spiegel rein und kaufte zwei Ballett-Stangen.
Klimatisch fand man sich mit der Situation ab. Wände und Boden waren bisweilen eisig kalt. Der Boden war reiner Beton mit einem Anstrich, also suboptimal für Ballett und schädlich für die Gelenke.
Alternative Räume gibt es nicht im REZ. Externe Räume zu nutzen war logistisch zu kompliziert und zu teuer. Eine richtige Isolation ist baulich nicht möglich. Den Raum einfach zu heizen eine gigantische Energie- und Geldverschwendung. Einen professionellen Schwingboden einzubauen geht nicht wegen der zu geringen Raumhöhe. Der geneigte Leser merkt – die Ausgangslage ist nicht banal.
Eine erste Idee 2022 einen neuen Holzboden rein zu machen scheiterte wegen Kosten und den miserablen Kälte- und Feuchtigkeitsverhältnisse.
Der Lösungsansatz ist die Verbesserung der Oberflächentemperaturen, soweit das möglich ist. Der Vorteil davon ist, dass man mit wenig Heizaufwand einen im Verhältnis grossen Effekt auf die Behaglichkeit erreichen kann, ohne viel Energie zu verschwenden, da der Raum nur temporär genutzt wird.
In einem ersten Schritt wird der Boden gemacht. Eine Raumhöhe-sparende Stoffisolation mit Kuntstoffbeschichtung (als Dampfsperren) wird auf den Betonboden gelegt und verklebt.
Auf diese minimale Isolationsschicht wird der Tanzboden verlegt, den wir zu einem super Freundschaftspreis vom Luzerner Theater erhalten haben.
An dieser Stelle herzlichen Danke an Hr. Roland Glück für die Unterstützung und die Beratung zur Verlegung des Bodens, so dass wir ihn selber ohne Kostenaufwand montieren konnten.
Gerade am 24. Dezember 2023 ist der Tanzboden fertig verlegt und 3 weitere Spiegel montiert worden. So können wir den Raum für die kommende Choreografie Woche zwischen Weihnacht und Neujahr erstmals nutzen.
Was für ein Gefusel und Rumschnippeln, Putzen und Kleben.
Oft mussten wir werweisen, welches der richtige Weg zum Ziel ist. Was geht? Was klebt auf dem widerborstigen Steinboden?
Tausend Dank den Vätern Max Estermann, Cornelius Furrer und Jörg Kronenberg für die grossartige, zwei Tage dauernde Arbeit!
